Die Investition in einen Markierlaser setzt eine gute Planung voraus. Welcher Laser geeignet ist, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Diese Fragen helfen in der Planungsphase:
- Was soll mit dem Laser beschriftet werden?
Die erste entscheidende Information ist, welches Material bzw. Werkstoff gekennzeichnet werden soll (Metall, Kunststoff, Glas oder anderes Material) und wie die Oberfläche des Produkts beschaffen ist (matt, poliert,…). Denn nicht jeder Laser markiert oder graviert jedes Material. Weitergehend ist interessant, welcher Markiereffekt, also welche Art der Markierung gewünscht ist: hell oder dunkel, Farb-/Materialabtrag, Gravur, Farbumschlag/Aufschäumen, Anlassbeschriftung, Karbonisieren.
- Wo soll beschriftet werden: an einem Einzelarbeitsplatz oder integriert in eine Produktionslinie/Anlage?
Laserbeschriftung kann an einem Einzelarbeitsplatz (Laserschutzklasse 1) stattfinden oder als Beschriftungslaser (Laserschutzklasse 4), der in Fertigungslinien oder Anlagen integriert wird.
- Wird ein laser-integriertes Vision-System benötigt?
Laser-integrierte Vision-Systeme haben deutliche Vorteile gegenüber externen und nicht laser-integrierten Kamerasystemen: nicht nur vor der Markierung (zum Beispiel durch die automatische Markierausrichtung, Inspektion der Bauteile, MOSAIC, IMP etc.), sondern auch durch Zeitersparnis nach der Produktkennzeichnung, da keine zusätzliche Handhabung außerhalb des Lasers für weiterführende Prozesse wie Kontrollen, Rücklesung oder Validierung anfällt. Sofern solche Prozesse, hohe Qualität und Sicherheit relevant sind, ist es empfehlenswert, einen Beschriftungslaser mit integriertem Vision-System in Betracht zu ziehen.
- Werden zusätzliche Prozesse (ergänzend zur Markierung) benötigt?
Intelligente Lasertechnologie bietet nicht nur die Möglichkeit zur Kennzeichnung, sondern ermöglicht mit integriertem Vision-System zusätzliche Prozesse und Möglichkeiten wie den HELP-Prozess (Holistic Enhanced Laser Process), die für Effizienz und Qualität sorgen, zum Beispiel: automatische Markierausrichtung, Qualitätssicherung und -kontrolle, Rücklesen von Codes, Optische Zeichenerkennung (Optical Character Verification, OCV), Rückverfolgbarkeit, Markierprüfungen hinsichtlich Markierqualität und Positionierung, Markieren ohne Aufnahme (MOSAIC).
- Benötige ich eine Musterbeschriftung?
Ebenso wie eine ausführliche Beratung ist auch eine Musterbeschriftung ein zentrales und unverzichtbares Element des Anschaffungsprozesses. Lassen Sie in jedem Fall eine Musterbeschriftung beim Hersteller Ihrer Wahl anfertigen! Damit der Laserhersteller Ihre Vorstellungen möglichst passgenau umsetzen kann, sind genaue Vorgaben hilfreich. In der Regel sind das Informationen zu: Material, Markierinhalt und -größe, Markierzeit, Beständigkeit, Produktlebenszyklus, etc.
- Wie bekomme ich einen Eindruck, ob das Lasersystem bedienerfreundlich ist?
Die Bedienbarkeit des anvisierten Laserbeschriftungsgerätes inklusive aller relevanten Funktionen sollte in einem Applikationslabor oder Vorführraum getestet werden. Es ist wichtig, möglichst viele Eindrücke als Bediener zu gewinnen, denn auch in der Handhabung gibt es viele Unterschiede. Die Bedienerfreundlichkeit kann ein kaufentscheidendes Kriterium sein.
Diese Punkte sind außerdem wichtig für Ihre Planung:
- Erfragen Sie beim Hersteller ggf. die Möglichkeiten der Prozessvalidierung und Qualifizierung des Lasersystems (z.B. IQ, OQ, PQ, MQ) – einige Hersteller bieten diese im Rahmen von Services an.
- Denken Sie im Vorwege auch an Schulungen für Administratoren und Bediener und überlegen Sie, inwiefern weitere Services, wie zum Beispiel Remote Service, für Sie relevant sind, um Ausfallzeiten zu minimieren: Informieren Sie sich deshalb über die Verfügbarkeit und die Inhalte von Servicepaketen.
Weitere Informationen und eine ausführliche Checkliste für die Anschaffung eines Lasermarkiersystems finden Sie hier: www.fobalaser.com | Checkliste
Das Webinar „So starten Sie in die Laserbeschriftung“ können Sie hier ansehen: page.fobalaser.com
